Suse liebe Suse was raschelt im Stroh?
Hendrik W. weiß es. er hat seine Ausbildung auf der Gänsefarm Eskidsen in Wermsdorf absolviert und kümmert sich seit 12 Jahren um die Aufzucht von rund 50.000 Gänsen pro Jahr.
„Wir reden nicht über Massentierhaltung“
Henrik Walla ebnete man den Weg, von Anfang an Verantwortung zu übernehmen
Wermsdorf. „Wir sind ein hoch spezialisierter landwirtschaftlicher Familienbetrieb mit internationalem Erfolg. Wir legen großen Wert auf artgerechte Gänsehaltung und setzen uns für das nachhaltige Wohl von Mensch, Tier und Umwelt ein“, wirbt Lorenz Eskildsen, Geschäftsführer der gleichnamigen Gänsefarm, für eine Ausbildung in seinem Unternehmen. „Wir schätzen und fördern das gute Betriebsklima auf unserer Farm. Unser Erfolg beruht auf den unterschiedlichen Persönlichkeiten in unserem starken Team. Menschen, die Neuem gegenüber aufgeschlossen sind und mit Engagement und Weitsicht nach passenden Lösungen für unsere Kunden suchen. Menschen, die zuverlässig sind und die Sicherheit eines harmonischen Betriebes schätzen. Unser Handeln ist konsequent einfach und stellt die betriebliche Zukunft und unsere Wettbewerbsfähigkeit in den Vordergrund.“Worte, die auf Henrik Walla zugeschnitten sein könnten, wäre der heute 30-Jährige nicht schon seit 12 Jahren im Unternehmen. Denn auch ihm begegnete man von Anfang an mit Offenheit und Respekt. Auch ihm ebnete man den Weg, von Anfang an Verantwortung zu übernehmen und so den Erfolg des Unternehmens direkt zu beeinflussen. „Eigentlich wollte ich nach dem Abitur im Jahr 2005 zum Bund gehen“, erinnert sich Henrik Walla. „Schon ein Jahr früher hatte ich Kontakt mit Lorenz Eskildsen, der damals zu mir sagte: ‚Du musst einfach mal rumkommen und dir bei uns alles ansehen.‘ Diese Einblicke gaben bei mir den Ausschlag, am 22. August 2005 mit der Ausbildung im Unternehmen zu beginnen.“ Während seiner Ausbildung lernte er alle Facetten der Gänsezucht und alle Standorte kennen. „Das hat mir sehr viel gebracht“, erzählt er weiter. „Gleich nach der Ausbildung stellte mir der Chef die Frage, wie es mit mir nun weitergehen soll. Sowohl Studium als auch eine zusätzliche kaufmännische Ausbildung standen im Raum.“ Er entschied sich für die kaufmännische Ausbildung für zweieinhalb Jahre in Bestensee und kehrte Anfang 2011 wieder an den Mutzschener Standort zurück. Seitdem ist er im Unternehmen für die Qualitätssicherung zuständig. Eine Aufgabe, die er mit Verantwortungsbewusstsein und Begeisterung ausführt. So wie er es von Kindesbeinen an gewohnt war. Denn Henrik Walla wuchs auf dem Bauernhof seiner Großeltern auf, nachdem er als Vierjähriger auf tragische Weise durch einen Unfall seine Eltern verloren hatte. Mit niemandem möchte Henrik Walla in seinem Beruf tauschen. Denn die naturnahe Produktion, das stets im Mittelpunkt stehende Tier-Wohl und die kurzen Wege innerhalb des Unternehmens entsprechen ganz genau seiner Vorstellung einer modernen Tierhaltung. „Wir reden nicht über Massentierhaltung, sondern über eine Form der bäuerlichen Tierhaltung“, will er verstanden wissen. Sowohl in der Produktion als auch in der Weiterverarbeitung steht ein hochwertiges Produkt im Fokus, das beim Endverbraucher eben auch so ankommt. Dafür stehe er mit seinem Namen, ebenso wie jeder Mitarbeiter im Unternehmen. Das Gänsejahr beginnt schon im Spätherbst mit dem Aufstallen und dem Sortieren der Zuchtgänse, die ab Ende Februar die ersten Eier legen. „Rund 70 Eier legt eine Gans, aus denen bis zu 45 Gössel schlüpfen“, beschreibt er. „Das ist eine echte Meisterleistung für die Gans. Deshalb schicken wir sie nach vier Legejahren in den Ruhestand.“ Bis Ende Juli legen die Muttergänse fleißig weiter, bevor sie sich auf der Weide erholen können. Neben einer Lohnaufzucht für die Bauern der Region werden hier natürlich auch die beliebten Weihnachtsgänse produziert, die in der eigenen Schlachterei vor Ort weiterverarbeitet werden. Neben Fleisch und Innereien für die Direktvermarktung und den wertvollen Gänsefedern (alle Gänse werden „trocken“ geschlachtet) exportiert man die Gänsefüße auf dem chinesischen Markt.
Die Gans ist bei der Kundschaft begehrt. Das liegt nicht nur am Produkt selbst, sondern vielmehr auch daran, dass die Kunden wissen, dass sich Mitarbeiter wie Henrik Walla mit Herzblut und Engagement für eine gansgerechte Haltung und Betreuung der Tiere einsetzen. Und nicht zuletzt auch deshalb, weil das Umfeld mit seinem natürlichen Reichtum an Grünland und Gewässern beste Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen bietet.
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